Jahrhundertgift PFAS
PFAS (Per- und polyfluorierte alkylsubstanzen) sind eine Gruppe von Chemikalien, die in vielen Alltagsprodukten vorkommen können. Dazu gehören zum Beispiel wasserabweisende Textilien, Outdoor-Bekleidung, Teppiche, Polstermöbel, Verpackungen für Lebensmittel und Getränke, Pfannen mit Antihaftbeschichtung und sogar einige Kosmetikprodukte. Es ist daher ratsam, auf Etiketten und Produktinformationen zu achten.
Die ersten Meldungen über PFAS stammen aus den 1940er Jahren. Die beiden bekanntesten Verbindungen in dieser Gruppe sind Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonat (PFOS). In den frühen Jahren wurden diese Chemikalien vor allem in der Industrie verwendet, zum Beispiel in der Herstellung von Teflon-beschichteten Pfannen, wasserabweisender Kleidung und feuerfesten Schaumstoffen.
Die Bedenken hinsichtlich der Umwelt- und Gesundheitsrisiken von PFAS wurden jedoch erst in den letzten Jahrzehnten verstärkt. Ab den 1990er Jahren wurden Studien durchgeführt, die darauf hinwiesen, dass PFAS persistent, bioakkumulativ und toxisch sind. Die erste öffentliche Aufmerksamkeit erhielten PFAS jedoch erst in den 2000er Jahren.
Im Jahr 2001 berichtete die US-amerikanische Umweltschutzbehörde (EPA) über die Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von PFOA. Es folgte eine Klage gegen den Chemiekonzern DuPont wegen der Verschmutzung von Trinkwasser in der Nähe einer PFOA-produzierenden Anlage in West Virginia. Diese Klage führte schließlich zur Einrichtung des PFOA Science Panel, das die Auswirkungen von PFOA auf die Gesundheit untersuchte.
Seitdem haben PFAS weltweit immer mehr Aufmerksamkeit erhalten. Es wurden verschiedene Regelungen und Beschränkungen eingeführt, um den Einsatz und die Freisetzung von PFAS zu kontrollieren. Die Diskussionen und Forschungen zu PFAS sind jedoch noch immer im Gange, da ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit weiterhin untersucht werden.
Obwohl PFAS in der Industrie weiterhin weit verbreitet sind, gibt es zunehmend Bedenken hinsichtlich ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt. Studien zeigen weiterhin, dass PFAS persistent sind und sich in der Umwelt anreichern können. Sie können in Gewässer und somit auch in die Nahrungskette gelangen.
Die gesundheitlichen Auswirkungen von PFAS sind noch nicht vollständig erforscht, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie das Immunsystem beeinträchtigen, hormonelle Veränderungen verursachen und möglicherweise krebserregend sein können. Aufgrund dieser potenziellen Risiken haben einige Länder bereits Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz von PFAS einzuschränken oder zu verbieten. Es ist wichtig zu beachten, dass PFAS weit verbreitet sind und es schwierig sein kann, sie vollständig zu vermeiden.
PFAS vermeiden
Die Aufnahme von PFAS durch den Menschen kann zu Gesundheitsrisiken führen, da einige dieser Verbindungen als persistente organische Schadstoffe betrachtet werden, die nur langsam abgebaut werden und sich in der Umwelt und im Körper ansammeln können. Einige PFAS-Verbindungen wurden mit gesundheitlichen Problemen wie beeinträchtigter Immunfunktion, hormonellen Störungen, Leber- und Nierenschäden und Krebs in Verbindung gebracht. Aufgrund dieser möglichen Risiken ist es wichtig, die Verwendung und Freisetzung von PFAS zu regulieren und angemessene Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Exposition zu minimieren.
Um PFAS zu vermeiden, kannst Du einige Maßnahmen ergreifen. Zum Beispiel kannst Du auf Produkte achten, die als "PFAS-frei" gekennzeichnet sind. Vermeide auch den Gebrauch von beschichteten Pfannen und verwenden stattdessen Edelstahlpfannen. Beim Kauf von Textilien kannst Du nach Produkten suchen, die mit umweltfreundlichen Imprägnierungen behandelt wurden.
Worüber nehmen wir PFAS auf?
Eine der häufigsten Quellen für PFAS-Exposition ist kontaminiertes Trinkwasser. Wenn Gewässer oder Trinkwasserquellen mit PFAS verunreinigt sind, können die Chemikalien in das Trinkwasser gelangen und von Menschen in den Körper gelangen.
Maßnahmen zur Reduzierung von PFAS
Vermeide den Kauf von Produkten, die PFAS enthalten. Achte auf Etiketten und Produktinformationen, um herauszufinden, ob ein Produkt PFAS enthält. Schaue immer auf die Produktinformationen / Inhaltsstoffe und achte z.B. auf Begriffe wie "Fluor", "PFC" oder "PTFE".